Sonntag, 11. Dezember 2011

Vernissagenpics by Andrea Peregrini

Kuratorin tinski & Poligrom Chef Moderator
Harald Schwarz bei der Eröffnung
WERK Hausherr Stefan Stürzer bei der Begrüßung
Erstes Ottakringer Blockflötengewitter

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Das Nemosomen: der Gründungsmythos zum Nachlesen!

die wahrhaftige schöpfungsgeschichte, erschienen dem michael hackl in leuchtenden lettern, in andacht vor dem altare, und viktualia adam van fretchen kann zeugnis ablegen.

im anbeginn unserer zeit, den mythen der wissenschaften dieser tage den urknall nannten, war ein reich, fernab unserer vorstellungsgabe, ein reich in dem es keine zeit gab, keinen raum, keine kausalität. oder vielmehr keine ausgezeichnete zeit. jede zeit war ebenbürtig der anderen, jeder raum ebenbürtig dem anderen, jede kausalität ebenbürtig der anderen. es war ein freies reich, gleichzeitig bevölkert und geschaffen von freien ideen. und da es im zeichen von nichts und niemandem, sogar im zeichen jedes nichts und jedes niemandem stand, nennen wir es das nemosomen, im zeichen des niemanden. jeder zustand, jede möglichkeit stand jeder idee immer zur verfügung doch diese unbeschränkte allmacht, die völlige ungebundenheit überforderte die ideen. je mehr sie ihre allmacht entdeckten, desto mehr stieg ihre furcht, ihre unsicherheit, ihre unstillbare gier nach festigkeit nach struktur. ihre furcht, ihre unsicherheit, ihre gier verstärkte sich bis die energien der ideen sich in einer apokalyptischen explosion materialisierten, im wahrhaftigsten sinne des wortes, der wunsch wurde vater der struktur, nur brocken von ideen wurden aus dem nemosomen herausgerissen und wurden hingeworfen als gesetz, die ideen, die der katastrophe entkamen nahmen dankbar die strukturen an, suchten sich die strukturiertesten der strukturen, wo die idee der struktur in all ihrer radikalität ihre ausprägung fand, sie suchten sich den kristall. und so flüchteten die ideen sich in die gerade entstehenden kristalle einer jungen welt, zogen sich zurück in die grösste sicherheit und geborgenheit, die sie zu finden vermochten. und über äonen blieben sie in ihrem neuen heim, gefesselt durch naturgesetze, eingesperrt in ihren wunschtraum, der sich als gefängnis ohne ausgang erwies.
doch als die zeit, die jetzt als eine einzige und wahre geschaffen vorbeizog, taten die gesetze ihre unvermeidbare wirkung, die heisse welt erkaltete, eine flüssigkeit, bereits enthalten im ursprung der materialisierten idee, das wasser, konnte sich formen und in seiner flüssigen form herabregnen auf die jungen planeten und die gefängnismauern der kristalle, die wie geschaffen für die ewigkeiten, trutzburgen der entropie und der neuen gesetze, zeigten ihre schwächen. die kristalle lösten sich und gaben die ideen preis, gaben sie frei, eine freiheit weit eingeschränkter, als sie in ihrer dunkelsten erinnerung noch das nemosomen hatten. doch die unendliche bestimmtheit fiel.

die ideen begannen zu spielen mit den vielen verschiedenen molekülen, die durchs wasser trieben, liessen sich anfänglich mittreiben, sprangen von atom zu atom und erfreuten sich ihres seins, ihrer freiheit. und so fühlten sie ihre mächte wieder erstarken und begannen die moleküle zu verändern, bauten sich kleine maschinen, experimentierten mit energiesystemen und antriebsstrategien, stabile hüllen. immer ausgefeilter wurden ihre kreationen, immer mehr wollten sie ihr experimentierfeld erweitern und so traten sie in einen wettstreit um energie und raum. ihre kleinen maschinen nannten sie plankton und über millionen von jahren hatten sie ihre helle freude.
gelernt grenzen zu durchbrechen, erst die der kristalle noch passiv, doch die des spiels mit der materie aktiv, konnten sie nicht glauben, dass diese helle oberfläche ihres neuen reiches die grenze sein kann, sie durchbrachen sie, besiedelten das land, immer ausgefeilter wurden ihre konstruktionen, immer komplexer also auch die steuerapparate dahinter, meterlange nervenbahnen, grosse gehirne, angepasste sinnesorgane. und sie erkannten die macht der geschaffenen konstruktion, die ideen wollten ihr inzwischen selbst unter ihnen zum mythos gewordene nemosomen neu errichten. sie machten sich breit in den nervenbahnen, formten die gehirne als einen freien lebensraum, entwickelten immer bessere techniken um zwischen den gehirnen zu reisen, die sprache, das bild wurde geschaffen, als Vehikel um zwischen den einzelnen Inseln zu reisen.

Freitag, 2. Dezember 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Alexandra Stern


Alexandra Stern, geboren 1972 in Tirol, haust und werkelt seit 20 Jahren in Wien. Diesmal wurde gebastelt: Weihnachtliche Dekoration für das Wohnzimmer.


der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: June


Die Herzen aller Vintage-Verliebten werden höher schlagen. Das aufstrebende Label june präsentiert sich mit einem umfassenden Taschensortiment aus vergangenen Jahrzehnten. Ergänzt wird dieses mit Upcycling-Mode & -Accessoires. Holt euch einen kleinen Vorgeschmack davon unter   http://www.juneclothing.at/ . Vorbeischauen, Stöbern, Staunen und Lieben.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

10. Dezember 2011, 17.00: Konzert: Hadu Brand


"excellent songwriting, perfect arrangements, best sound quality and absolute great pop music",
that's how the label boss of Pumpkin Records expresses his impressions 
when he heard Hadu Brand's album the very first time.

Hadu Brand's greatest influence on his music is Glen Hansard, the bandleader of 'The Frames' and 'The Swell Season' he met years ago in Vienna, doing some music while hanging around in pubs and bars.

Hadu Brand played a lot of gigs all over Europe, from Ireland to Croatia.

'fourteen songs' is definitely Hadu Brand's masterpiece.

07. Dezember 2011, 20.15: Das Nemosomen

das NEMOSOMEN, die Messe einer frei erfundenen Religion.

Religionen sind grossartige Geschichten, damit können wir gar nicht genug davon haben. Und in dieser dunklen kalten Zeit können wir die Chance nützen und gemeinsam andächtig Zeit verbringen.

Der Gründungymythos einer frei erfundenen Religion, umrahmt von den ihr eigenen Ritualen, vorgebracht vom ureigenen Propheten und hinleitend zum kapitalistischen Sakrament der Vergebung der Schuld.

Prophet: GrateMate
Prediger: Herr Drama
Sakrale Gestaltung: Mim
Komposition:the unused word
gesangliche Untermalung: philomena

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Harald Schwarz

Harald Schwarz,

geboren (1976) und aufgewachsen in Wien
studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Er arbeitet hauptsächlich als Autor, Moderator und Performer und ist Vorstandsmitglied der Poligrom Medienwerkstatt.

Am Blasphemischen Weihnachtsmark kann man ihn als Moderator und bei der Bibellesung erleben sowie eine spontane Installation von ihm bewundern.

www.youtube.com/haraldschwarz

11. Dezember 2011, 17.30: Susan Florries, Vortrag und Redekreis

20 Minuten mit Susan Florries

Filmemacherin, Multikulturelle Schamanin, und die Superprophetin des Blasphemisches Weihnachtsmarktes 2010 bis 2012

---Anmerkung der Redaktion--- (Der/Die/Das SuperprophetIn wird 2jährlich von einer hochkompetenten Jury gewählt und vertritt den Blasphemischen Weihnachtsmarkt in spirituellen Belangen)

Programm:

Teil 1 - auf Deutsch:
Kurzer Rapport über das letzte Jahr als Superprophetin, und Pläne für 2012

Teil 2 - In English:
Presentation of the soon to be released essay by Susan Florries:
"A theory on a Blooming Society and the Positive Multitude"

Teil 3 - Fragerunde.

Teil 4 - Offener Redekreis - Thema: Die Zukunft der Spiritualität

10. Dezember 2011, 20.00: Assoziative Bibellesung


Texte aus der Bibel
zu der Bibel
& über die Bibel


Pur oder Gemischt
Ein offener Abend mit ungewissem Ausgang.


Spontane Anteilnahme erbeten!


"Ich muss reden, 
dass ich mir Luft mache; 
ich muss meine Lippen 
auftun und antworten."


Hiob, 32,20

















Mittwoch, 30. November 2011

Dienstag, 29. November 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Stefan Oberthaler

Stefan Oberthaler aka KEYMINATOR und sein Musiklabel KILLERVIRUS-AUDIO repräsentieren den Sound des Nu-Jazz in führender Position in Österreich.
 
"...erinnert mich zuerst an die genialen Linzer Monochrome Bleu...(Paul Lohberger-Skug, Oe1)".
 
Auf internationaler Bühne wurde die letzte CD "Journey_Man" im renomierten Jazzmagazin "AllAboutJazz" als inovativ, "...continuing the pioneering experimentations with jazz that Miles Davis and Herbie Hancock broke ground..." und als wesentlicher Beitrag zur Neuerfindung der Popmusik im 21 Jhd. bezeichnet.

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: frische BÖE


Elternverwaltete Kindergruppen Österreich

Lebendig statt brav!

Vertrauen in Kinder kann man nicht ein- für allemal haben: Vertrauen gewinnen, es spüren - es verlieren - es suchen - es gewinnen. Prozesshaft, in Auseinandersetzung mit sich selbst - mit anderen. Wir schaffen uns den Boden dafür mit der Gründung von Kindergruppen.

Kinder in ihrem Kind-Sein anzunehmen, ist die Voraussetzung, um abwarten zu können, dass das Kind sich die Hilfe holt, die es braucht. Diese Ruhe und Offenheit ist die Grundlage des Vertrauens. Das heißt, wir müssen dem Kind die Unbefangenheit erhalten, sich Hilfe auch holen zu können. Die dabei gewonnen Erfahrungen, dass Kinder fast immer die für sie richtigen Entscheidungen treffen, gibt uns auch die Sicherheit, mit ihnen gemeinsam unser Leben zu gestalten.

Wir gehen davon aus, dass unsere Organisationsform, unsere Struktur und unser Umgang miteinander vermehrt die Möglichkeit gibt, Kinder in der Ganzheit ihrer Person und der damit zusammenhängenden Lebensumstände zu sehen. Der Übergang zwischen Leben zu Hause und Leben in der Kindergruppe ist fließend.

Unser Bildungskonzept geht inhaltlich und organisatorisch von unserer Arbeitsweise aus. Der Hintergrund aller Bildungsaktivitäten ist das gleichberechtigte Verhältnis aller Beteiligen einer Kindergruppe. Bildung wird vor unserem Hintergrund als Chance zur Selbsterfahrung, als Bewusstseinsbildung verstanden, die für niemanden, der mit Kindern zu tun hat, je abgeschlossen sein kann.

Infos zu Zeitschrift frische böe, Weiterbildung und Kindergruppen unter www.kindergruppen.at und 01-409 66 40

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Lorand Tasnadi



Wer den Geist besitzt die Vielfalt des Schönen in der Natur zu sehen und zu schätzen, der wird auch die Ehrfurcht des Geistlosen begreifen, die in eine folgenschwere Gläubigkeit mündet, die von bösartigen Parasiten missbraucht werden kann, um die Menschen abhängig und folgsam zu machen.

08. Dezember 2011, 20.30: Die Grillhendl Rotation Crew präsentiert: DIE KUNST ZU LIEBEN

Die Grillhendl Rotation Crew 
spielt eine Soap in fünf Folgen!

DIE KUNST ZU LIEBEN

Die Situation im Atelier spitzt sich zu.
Julia liebt Daniel, doch der ist hin- und hergerissen zwischen der hübschen Blondine und dem einnehmenden Jörg.
Missverständnisse sind vorprogrammiert.

Es spielen:
Erika Haller-Martinez, Jono Pono, jopa jotakin von und zy prexa, Nona Nett, Oskar Werner Zahrer


http://grillhendl.rotationcrew.jopa-jotakin.at/

06. Dezember 2011 Vernissage: gib mir deine blasphemie #2


Vernissage & feierliche Eröffnung
des blasphemischen weihnachtsmarktes um 19.00
mit dem ersten Ottakringer Blockflötengewitter
Harald Schwarz führt durch den Abend

06. Dezember 2011, 20.00: Litera-Tour 2011

Litera-Tour 2011

Lesung der jungen literaturwerkstatt wien

Laura Freudenthaler, Elisabeth Klar, Andi Pianka

in Kooperation mit KÖLA und Basis.Kultur.Wien - Wiener Volksbildungswerk

09. Dezember 2011, 18.00: Josef Zorn

Folk, Irrsinn und minimalistische Gitarrenklampferei: damit ist Josef Zorn zur Zeit am meisten beschäftigt. Am Weihnachtsmarkt gibt er wie letztes Jahr seine englischsprachigen Lieder über Alkoholismus, Geburtstage, Brüder, schlechtes Gewissen und schlechten Sex zum besten. Martin Konvicka leiht dabei seine E-Gitarren Künste als Begleitung. Seid dabei, trinkt Punsch und vergießt eine Träne für den traurigsten Spaßmacher von hier bis Maria Schmolln.

Donnerstag, 24. November 2011


der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: subsatellit



subsatellit ist in vielen bereichen künstlerischer gestaltung tätig und mit kunstprojekten und installationen an verschiedenen veranstaltungen beteiligt


die experimentelle produktionsstätte betätigt sich in unterschiedlichen bereichen. das repertoire - mode, accessoires, schmuck, design, objekt, rauminstallation, möbel, siebdruck, architektur, restauration, fotografie, veranstaltung, performance, konzeptkunst - ist so unterschiedlich wie die künstlerinnen selbst. es ist ein raum mit vielen möglichkeiten, der durch die beteiligung und hilfe der unterschiedlichsten menschen stetig wächst und platz für die umsetzung neuer ideen und gedanken gibt. es findet ein laufender austausch statt, der jede einzelne und somit auch das gesamte kollektiv bereichert. 

das kollektiv.
andrea grasser - andigra
teresia könig - resa lut
pia proskawetz - pianic




Subsatellit online






08.Dezember 2011, 19.00: Lesung Glechner & Schreibmüller

„A Stamperl fia'n Nikolaus“


Besinnliches und Besoffenes

aus der Vorweihnachtszeit.

Autorenlesung mit

Wolfgang Glechner und

Christian Schreibmüller

Donnerstag, 8. Dezember

19 Uhr im WERK


Wolfgang Glechner

1951 in Oberösterreich geboren. Nach diversen Studien tätig als Buchhändler, Lehrer, Kellner sowie freischaffend als Schriftsteller und Maler. Neben den hochsprachlichen Kurzgeschichten finden immer wieder auch die im Innviertler Dialekt abgefassten und vorgetragenen Geschichten Anklang. Glechner lebt und arbeitet seit 1990 als freischaffender Künstler in Wien.


Christian Schreibmüller

Nach Studienzeit in der Autonomenszene tätig, Autor, Fotograf, Journalist, Filmer und TV-Gestalter in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen in Büchern und Zeitschriften. Bildband über Sizilien (1997), Lyrikbände „Phantasiedehitze“ (1993) und „Kannibalenromanze“ (2011). Herausgeber der Anthologien „Ungehaltene Rede“ (2008) und „Existenz und Renitenz“ (2011). Veranstalter von Lesungsreihen und Poetry-Slammer.

Sonntag, 20. November 2011


der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Das Erste Ottakringer Blockflötengewitter



Zu sehen und zu hören am 06.12.2011 ca um 19.00 im Rahmen der Vernissage „Gib mir deine Blasphemie #2“.

Das Erste Ottakringer Blockflötengewitter beweist eindrucksvoll, dass nicht alles was man in der Kindheit gelernt hat, sinnlos war. Die hohe Kunst der Blockflöte wird von den Musiker/innen mit Gameboysound vereint in anderer Form wieder belebt. Hier wird Staub von alten Traditionen geblasen.

MitspielerInnen:

Alexander Konas, Andreas Mayrbäurl, Barbara Rother, Carmen Zieher, Clarissa Schwab, Elisabeth Falkinger, Florian Resch, Ina Hoheisel, Irene Grabherr, Julia Seyss-Inquart, Melanie Pilat, Michaela Aspalter, Moritz Radner, Petra Sturm, Stefan Schauer, Veronika Persche

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Metwaly



der seit 1997 als künstler tätige Metwaly stellt für den blasphemischen weihnachtsmarkt exponate der serie "der gehörnte ist erleuchtet" zur verfügung. zu sehen ist der gehörnte, welcher gerade die erleuchtung erlangt. Blasphemie? Hoffentlich! der küstler selbst: "ich hatte einen traum; ich war gehörnt, einen kopf kleiner, hatte viele falten - kein zweifel,in diesem traum war ich der gehörnte, aber ich fühlte mich eins mit dem wald, friedlich, vegetarisch, leicht und bereit Mutter Erde mit jeder faser meines seins zu lieben und zu schützen - kein wunder dass die kirche ihn hasst..."

Freitag, 18. November 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: GrateMate

Während er vor Jahren noch als HateMate friedensflaggenverbrennend das Ziel verfolgte von Friedensaktivisten verprügelt zu werden und proklamierte "In den Krieg könnt ihr unter Flaggen ziehen, in den Frieden nehmt bitte Handtücher mit!", machte er eine Verwandlung durch, die ihn zum GrateMate macht. Liebevoll werden Religionen, Wissenschaften und Weltbilder gordisch dekonstruiert, also mit der Brutalität, die den Dilletanten zum Dillefantasten macht, in Geschichtenfragmente zerschlagen, und aus dem Ritualsand werden Sandburgen erbaut, in die man sich unter der Zaubermacht des Alsob, ganz asifistisch, zurückzieht und den Wellen zusieht, wie sie die Burg in sanfte Hügel streicheln. Diesmal wird bestätigt, dass Religionen grossartig sind, weshalb wir möglichst viele erfinden sollten. Ein Gründungsmythos einer frei erfundenen Religion unterstreicht ein kapitalistisches Sakrament der Vergebung der Schuld.

Mittwoch, 16. November 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Ingrid Rechberger


Ingrid Rechberger, geboren in Linz, aufgewachsen in OÖ, lebt und arbeitet in Wien seit 1997. 


Kunst und Ausdruck ist fixer Bestandteil ihres Lebens geworden. 
 
Da sie in einer sehr katholischen und tratitionellen Familie aufgewachsen ist, hat sie sich bewußt von der kath. Kirche als Firma (Vater- und Co-gesellschaften, leider keine Mutter- und Tochtergesellschaften oder Hl.Geist-Natur-Alleins-Freespirt-Galaxis-Universum) und ihren komischen Praktiken und Ansichten distanziert und präsentiert nun ihre Werke, die sich mit diesem Thema und insbesondere mit dem Hype rund um Weihnachten befassen.

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Thomas Mayrhofer


In der Gutai-Kunst sind der Geist und Material gleichberechtigt, in  ihrer Materialität und Gegenständlichkeit. 


So dienen möglichst alle  verwendeten Materialien dazu etwas darzustellen, was sie in Wahrheit sind. 


Ich mag die Gutai-Kunst, da sehe ich eine seltene ästethische  Ehrlichkeit.  


Beitrag 2010

Montag, 14. November 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Mag.art. Kristina Landrichter


Liebe Brüder!...und natürlich auch die in der Bibel so oft vergessenen Schwestern!



…es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach drängen, andere belehren zu wollen…haben wir nicht alle unsere Fehler? Wem es freilich gelingt, nur das zu sagen, was dem anderen hilft und ihm nicht schadet, den kann man als vollkommen bezeichnen. Denn wer seine Zunge beherrscht, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen…so klein sie auch ist, was kann sie nicht alles anrichten! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand.


Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein, die uns unser Leben vergiftet. Es gibt nichts und niemand, der vor ihrem Höllenfeuer sicher wäre.


Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt und unkontrolliert verbreitet sie ihr tödliches Gift…Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. 


Aber genau das, meine lieben Brüder uns Schwestern, darf es bei Euch nicht geben! …wer von Euch meint, klug und weise zu sein, der soll das durch sein ganzes Leben zu erkennen geben, durch seine Freundlichkeit und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Weisheit…seid Ihr aber voller Neid und Hass, dann braucht Ihr Euch auf Eure angebliche Weisheit nichts einzubilden…
Auszug aus dem NT Jakobus 3
  

Beitrag 2010

Kristina Landrichter 2010

Sonntag, 13. November 2011

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: tinski


RELIGION
In Regionen voller Religionen,
aufgeteilt in engen Zonen,
warten Heere von Millionen,
auszuschicken ihre Drohnen.

Menschen vollgestopft mit Phrasen,
Dogmen folgend ohne Sinn,
führen die Welt durch seltsam Phasen,
Neid und Zorn sind der Gewinn.

Der Glaube spricht:
    „Oh Mensch, knie nieder!“
Der Mensch, er bricht:
    „Oh Gott, komm wieder!“

Wartend stehen sie an der Schlucht,
vor sich selbst nur auf der Flucht,
auf dass ihr Gott kommt und sie sucht,
zu richten über seine Zucht.

Sie sehen die simple Wahrheit nicht.
Gott bist du. Und er. Und ich.
Die Macht liegt nur in unsrer Sicht,
grenzenlos und unendlich.

Der Glaube bricht:
    „Spreng nicht mein Mieder!“
Der Mensch, er spricht:
    „Vor mir knie nieder!“

ge(dicht)

Beitrag 2010:

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: viktualia adam van frettchen


Geboren: 1987, lebt noch.

krieger, bauer, bettelmann, könig, dieb und hure,
all das will ich gewesen sein.
ich werde jeden tag gleich wie er kommt,
nehmen als den letzten.
denn so kriegst du von jedem,
egal ob hiebe oder gold,
zum abschluss noch das beste.
ich werde durch die scheisslatrine,
die diese welt so hübsch verziert,
ohne anzustoßen, rutschen.
werd niemals hängen,
in diesen klebrig – fadenscheinigen netzen,
in die die menschen um sich selbst zu loben,
ohne argwohn sich verstricken.
oder gar das mit hoffnungsloser leidenschaft,
versteckte selbstsucht mir tränen vorzuwerfen hätte.
denn eine träne die um mich geweint,
kann ich nicht nehmen noch verwehren,
sie kann mich nur,
wie die gewaltsam weggerissenen netze,
zum sehen zwingen,
und sehen, sehen ist das letzte.

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Cornelia Heinz

 
Cornelia Heinz... Ursprünglich in Niederösterreich geboren und aufgewachsen, lebt sie nun schon seit einigen Jahren in Wien. Als Kunsttherapeutin in Ausbildung beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen künstlerischen Medien. Ansonsten liegt ihr Schwerpunkt auf Clowntheater. Am Weihnachtsmarkt sind diesmal Näharbeiten von ihr zu sehen...

der blasphemische weihnachtsmarkt präsentiert 2011: Nikolina Zunec


HAIKU BLUES ABOUT 
BABY FEEDING AND ART MAKING

my hair is damaged and
my nails are eaten up,
my wrinkels are deep and
my soul is lonely,
but i`m making my work to be done because
it`s a thing of heaven.

Beitrag 2010:

Donnerstag, 3. November 2011

Gib mir deine Blasphemie #2


...Ahoi, Ahoi es ist wieder soweit... 
.....entgegen verfrühter Absagen jetzt die kurzfristige Ankündigung... 
.....es wird ihn wieder geben den Blasphemischen Weihnachtsmarkt. 
..... 06.-11.12. im Werk... 
.... Beiträge sind herzlich willkommen.. 
weitere Infos baldigst
XOXO

Samstag, 18. Dezember 2010

Screening: Der/Die/Das Superprophet-in

Am 21.12.2010 um 20.00 wird die 30 minütige Sendung, die aus der Live-Show "Der/Die/Das Superprophet-in" entstanden ist, der Öffentlichkeit vorab der offiziellen Okto - Ausstrahlung vorgestellt.

Ort des Geschehens ist wieder das Werk in der Neulerchenfelderstrasse 6-8.

wir freuen uns auf euch!

vlnr: Erwin Friedrich Göd, der Teufel, Kain, der Tod, 
Antonin Artaud, Susan Florries, Harald Schwarz, Matjas on the Mic., 
Gott, Oliverio, Die Quelle

CREDITS:

Idee: tinski
Konzept, Regie, Produktion, Schnitt: Lisa Getscho
Redaktion: Stefan Apfl, Philipp Kalny
Kamera: Lisa Getscho, Volkmar Geiblinger, Sebastian Beier 
Produktionsassistenz: Annegret Ganser 
Ton: Johannes Hager 
Licht: Leo Sierek 
Musikauswahl: Maciej Idziorek
Bühnenbild: tinski, Annegret Ganser 
Grafikdesign: Joachim Protzner 
Location: Das Werk
 
CAST 

Moderation: Harald Schwarz

JURY: 
Donald Padel als Tod 
Roland Gratzer als der Teufel 
tinski als Gott

PROPHETEN:

Mahiyo als Die Quelle 
Susan Florries als Susan Florries
Maciej Idziorek als Matjas on the Mic. 
Erwin Friedrich Göd als Erwin Friedrich Göd
Oliverio als Oliverio 
Thomas Mayrhofer als Kain 
Jolanta Warpechowski als Antonin Artaud

DANKE AN

Lisa Reicht, Okto, Die Crew vom Werk, WienXtra Medienzentrum

Freitag, 17. Dezember 2010

es war sehr schön es hat uns sehr gefreut

Hadu Brand

"Songschreiben ist wichtig. Es ist nicht das Wichtigste auf der Welt, aber es ist schon ziemlich wichtig. Einen Song schreibt man also nicht leichtfertig, einfach so hin gekleckst, damit es wieder einen Song mehr gibt auf dieser Welt." Hadu Brand spielte gemeinsam mit Roland Krebs Lieder von seinem Album "fourteen songs".

Blockfötengewitter

Das Erste Ottakringer Blockflötengewitter beweist eindrucksvoll dass nicht alles was man in der Kindheit gelernt hat sinnlos war. Die hohe Kunst der Blockflöte wird von den Musiker/innen mit Gameboysound vereint in anderer Form wieder belebt. Hier wird Staub von alten Traditionen geblasen.

Sonntag, 28. November 2010

der blasphemische Weihnachtsmarkt präsentiert: Hadu Brand

Der ohnehin etwas abgestandene Begriff Singer/Songwriter wäre für Hadu Brand viel zu kurz gegriffen. Hört man seine CD „fourteen songs“, ist sofort klar, hier geht es nicht nur um exzellentes Songwriting, hier dreht sich alles um perfekte Arrangements, um hochwertige Studioaufnahmen und in erster Linie um Popmusik! 

Hadu Brand selbst nennt als seinen wichtigsten Einfluss Glen Hansard, den Bandleader von The Frames, mit dem zusammen er in Wien Musik gemacht hat, bevor die irische Band sich in den Pophimmel katapultierte. Weitere Namen, die der Künstler selbst nennt, sind Mic Christopher, David Gray und Damien Rice. Hören kann man in den Arrangements aber auch Siebziger-Rock von Cockney Rebel oder Jobriath, und Anklänge an Leo Sayers oder Harry Nilsson in deren besten Momenten. Da passt es gut, dass der deutsche Rolling Stone Hadu Brands Vorbild Glen Hansard und dessen neues Projekt The Swell Season kürzlich zwischen Songwriter-Folk und Seventies-Pop verortet hat. Hadu Brand hat sich durch zahlreiche Gigs in Irland, Deutschland, Österreich, Ungarn und Kroatien bereits eine ansehnliche Fangemeinde erspielt. The Gap würdigte seine damalige Band als „eine der besten Livebands des Landes“. Auch now! zeigte sich angetan von den Songschreiberqualitäten von Hadu Brand, da die Songs so gar „nicht nach Schnitzelland klingen“.

Am 05.12.2010 um 20.00 zu hören und zu sehen auf der Bühne am Blasphemischen Weihnachtsmarkt. 

http://www.hadubrand.com/